Projektbeschreibung und Ziele
Angesichts der weltweit problematischen Abfallströme, insbesondere von Elektronikschrott, Altfahrzeugen und deren Komponenten von Europa nach Afrika, waren sich die Experten einig, dass die Quellen illegaler Abfallströme und die vorgelagerten Einrichtungen, in denen diese Abfälle vor dem Export gesammelt, gelagert und/oder behandelt werden, wirksamer bekämpft werden müssen.
Nach Artikel 34 Absatz 1 der Richtlinie 2008/98/EG über Abfälle unterliegen Anlagen oder Unternehmen, die Abfallbehandlungsverfahren durchführen, Anlagen oder Unternehmen, die gewerbsmäßig Abfälle sammeln oder befördern, Makler und Händler sowie Anlagen oder Unternehmen, die gefährliche Abfälle erzeugen, angemessenen regelmäßigen Inspektionen durch die zuständigen Behörden.
Das Projekt “Waste Sites”, das von 2011 bis 2014 lief, zielte auf ein besseres Verständnis der vorgelagerten Abfallströme und -anlagen, auf den Austausch von Informationen und bewährten Verfahren sowie auf die Entwicklung von Leitfäden zur Standortidentifizierung, Inspektion und Nachverfolgung ab.
In einer ersten Phase sammelte das Projektteam Informationen aus Fragebögen, die an die IMPEL-Mitgliedsländer verschickt wurden, und aus der Analyse bestehender Leitfäden. Ein Expertenworkshop diente als Diskussionsforum für Fachleute aus Umweltbehörden, Zoll, Polizei, Industrie und Forschungseinrichtungen und lieferte Input für die geplanten Leitfäden. Diese Dokumente - ein Handbuch und ein Praxisleitfaden - wurden bei Testinspektionen in den Mitgliedsländern erprobt. Die Ergebnisse dieser Tests fließen in die Fertigstellung des Handbuchs für Abfallstandorte in der zweiten Phase des Projekts ein.