IKB-Informationsaustausch zwischen Enforcement und anderen Stakeholdern (IMPEL-ESIX)

Projektbeschreibung und Ziele

IKB-Informationsaustausch zwischen Enforcement und anderen Stakeholdern (IMPEL-ESIX)

Phase I (2013-2014)

Die Eindämmung und Umkehrung des Verlusts der biologischen Vielfalt bis 2020 ist eine Priorität der Europäischen Union. Die Umsetzung der EU-Naturschutzvorschriften (Vogelschutz- und Habitat-Richtlinie) ist für die Erreichung des EU-Ziels für die biologische Vielfalt bis 2020 von wesentlicher Bedeutung. Die Umsetzung und Durchsetzung muss jedoch verbessert werden.

Das übergeordnete Ziel des Projekts ist es, durch Sensibilisierung, den Austausch bewährter Verfahren und die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Vollzugsexperten dazu beizutragen, das illegale Töten, Fangen und den Handel mit Vögeln, die durch die Vogelschutzrichtlinie geschützt sind, in der EU zu unterbinden. Auf der Grundlage einiger vorläufiger Erhebungen werden vier Schwerpunktbereiche ermittelt:

1. illegales Vergiften von Vögeln, insbesondere von Greifvögeln,
2. illegaler Fallenfang von Sperlingsvögeln,
3. illegale Tötung von Wild- und Nicht-Wildarten und
4. illegaler Handel mit toten Vögeln für den menschlichen Verzehr.

Zu den Aktivitäten gehören die Stärkung der Verbindungen zum EU-Netz von Staatsanwälten, die Weitergabe von Fachwissen und die Erleichterung des Informationsaustauschs, die Entwicklung eines Instruments zur Unterstützung der Inspektoren vor Ort und die Durchführung sogenannter ‘Green IMPEL Review Initiatives’ (IRIs).

Phase II (2015)

Verbrechen im Zusammenhang mit der illegalen Tötung von Vögeln (IKB) sind in vielen Fällen ein grenzüberschreitendes Problem. Die Durchsetzung ist verstreut (sogar innerhalb der Mitgliedstaaten), und Informationen und Erkenntnisse sind entscheidend für angemessene Durchsetzungsstrategien. Frühere Projekte zu diesem Thema haben bestätigt, dass es notwendig ist, Informationen und Erkenntnisse zu sammeln und auszutauschen.

Ziel ist es, eine Möglichkeit (Methode) für den Austausch und die gemeinsame Nutzung von Informationen mit anderen Durchsetzungsteams der EU-Mitgliedstaaten zu schaffen, die im Bereich der IKB tätig sind. Diese Methode wird das Hauptthema der Konferenz sein, die im Rahmen des Projekts organisiert wird.

Das erwartete Ergebnis der Forschung und der Konferenz ist die Schaffung eines Mediums für den Austausch von Informationen und Erkenntnissen über IKB. Ein weiteres mögliches Ergebnis ist die Nutzung bereits bestehender Instrumente, wie z.B. der TWIX-Mailingliste der EU und möglicher anderer.

Phase III (2016)

Die dritte Phase dieses Projekts wird sich mit folgenden Themen befassen:

1. Aufbau einer kontrollierten Mailingliste auf der Grundlage von Protokollen und Verabredungen mit Behörden und
   Dachorganisationen (z.B. Birdlife Europe) zum Austausch von Informationen über kriminelle
   Aktivitäten, Beschlagnahmungen usw. im Zusammenhang mit der illegalen Tötung von Vögeln und der EU-Holzverordnung;
2. Entwicklung von Protokollen und Terminen, Entwicklung und Einführung einer Mailingliste, Kommunikations
   strategie;
3. Follow-up; Sondierung von Finanzierungsmöglichkeiten; Entscheidungsfindung; Etablierung dieses Instruments innerhalb der IMPEL-Mitgliedsländer und anderer Behörden
.

IMPEL-ESIX-Instrument

IMPEL-ESIX ist ein Echtzeit-Kommunikationstool für den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit im Bereich des Naturschutzes zwischen Vollzugsbeamten, nationalen Behörden und (inter)nationalen und regionalen Organisationen von Interessengruppen. Alle für den Vogelschutz relevanten Informationen, die unter die EU-Vogelschutzrichtlinie fallen, sind Teil des Informationsaustauschsystems.

Das Projekt 2021 zielt darauf ab, den Informationsaustausch zwischen den Vollzugsbehörden und anderen Akteuren über das illegale Töten und Fangen von Vögeln fortzusetzen und zu erweitern und nach Möglichkeiten zu suchen, andere Themen wie den illegalen Holzeinschlag und den illegalen Handel mit Arten der EU-Vogelschutzrichtlinie in diesen Informationsaustausch einzubeziehen.