Vogelschutzrichtlinie auf Flughäfen

Die Habitat- und Vogelschutzrichtlinien der EU schützen die biologische Vielfalt Europas. Flugplätze bedecken einen großen Teil Europas, sind über den ganzen Kontinent verstreut und beherbergen eine Vielzahl von Europas Lebensräumen, Pflanzen- und Tierarten.

Während die meisten Kleintierarten auf Flugplätzen keine Gefahr für die Sicherheit von Flugzeugen darstellen, sind schwere und/oder in Schwärmen fliegende Tiere eine der größten Gefahren. Die sogenannten Flugzeug-Wildtier-Kollisionen führen zu Verspätungen, beschädigten Flugzeugen und sogar Abstürzen, die die Luftfahrtindustrie jährlich Milliarden Euro kosten. Die EU-Verordnung 139 / 2014 schützt die Sicherheit des Luftverkehrs, einschließlich des Gefahrenmanagements für Wildtiere, wobei der Schwerpunkt auf Habitatmanagement und Vergrämungstechniken liegt.

Die EU-Vogelschutz- und Habitatrichtlinien bieten Ausnahmeregelungen für die Vergrämung oder Tötung von Arten, die die Sicherheit von Flugzeugen gefährden, und legen fest, dass die Ausnahmeregelungen nur angewandt werden können, wenn es keine anderen Alternativen gibt.

Im Rahmen der Verhinderung von Zusammenstößen zwischen Flugzeugen und Wildtieren könnten Flugplätze zur Erhaltung von nicht gefährlichen Wildtierarten beitragen. Dies gilt insbesondere für die Arten, auf die die EU-Initiative zum Schutz der Vögel und anderer Arten der europäischen Agrarlandschaft abzielt, die aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft stark rückläufig sind, wie zum Beispiel die Feldlerche.

Beispiele bewährter Praktiken werden den Flugplätzen dabei helfen, die am besten geeigneten Strategien zur Verhinderung von Flugzeug-Wildtier-Schlägen anzuwenden, was 1) zu einer Verringerung der Gefahr von Flugzeug-Wildtier-Schlägen und 2) zu einer Verringerung der Zahl der von Ausnahmegenehmigungen betroffenen Individuen und 3) zu einer Zunahme nicht gefährlicher Arten führt.

Dieses Projekt zielt darauf ab, Folgendes zu untersuchen:

1. Die Anzahl der von Flugzeugen getöteten Tiere, spezifiziert nach Arten;

2. Die Anzahl der getöteten Tiere bzw. der zerstörten Nester aufgrund von Ausnahmegenehmigungen, spezifiziert nach Arten;

3. Der Grad der Einhaltung der Vogel- und Habitat-Richtlinien durch die Flugplätze;

4. Die Methoden, die die Flugplätze anwenden, um Kollisionen zwischen Flugzeugen und Wildtieren zu verhindern;

5. Die Methoden, die angewandt werden könnten, um eine Win-Win-Situation für die Flugsicherheit und die biologische Vielfalt zu schaffen.

Fotograf: Andries Pen